Projekt-Nr. 120723

Ausführung:
Juni 2013

Das Bauwerk, für das 1938 die Bauarbeiten begannen, bekam einen komplett neuen Überbau aus Spannbeton. Die beiden Widerlager, die die Brückenendpunkte stützen, wurden in Teilen erneuert. Das Gleiche gilt für die fünf Pfeiler, die aus dem Wasser ragen. Die größten Pfeiler sind  60 Meter hoch.

Daten:

  • Taktschiebebrücke in Mischbauweise (interner + externer Vorspannung)
  • Länge: 296,4 m
  • Breite: 12,3 m
  • Höhe Überbau: 3,45 m
  • Stützweiten: 41,6 – 46,8 – 52,0 – 57,2 – 52,2 – 46,8 m
  • Fläche: 3.646 m²

Projektbeschreibung:
Die Erneuerung der Weißwasserbrücke über den Okerstausee im Zuge der B498 umfasste den Neubau des Brückenüberbaus, verbunden mit dem Abbruch des vorhandenen Stahlüberbaus sowie die Anpassung der vorhandenen Widerlager und der Pfeilerköpfe.

Das statische System der 6-felderigen Brücke musst wegen verbleibenden Pfeiler beibehalten werden. Die Besonderheit bestand im Bauverfahren. Beim Taktschieben des Spannbeton-Hohlkastens wurde gleichzeitig das alte Bauwerk aus Stahl mit heraus geschoben.

Die Vorspannung  des einzelligen Hohlkastens erfolgte in Mischbauweise. Die vorhandenen Widerlager wurden an die Geometrie des neuen Überbaus angepasst. Die vorhandenen bis zu 52 m hohen unbewehrten Pfeiler stehen in der Talsperre. Sie erhielten lediglich auf 1,50 m Höhe neue Pfeilerköpfe mit Zugangsmöglichkeit zu den Lagern.

Der Abbruch des vorhandenen Stahlüberbaus erfolgte nicht in konventioneller Weise über dem Wasser. Der ausgearbeitete Bauwerksentwurf sah vor, den alten Überbau als „Vorbauschnabel“ zu verwenden und im Zuge der Taktschiebevorgänge parallel zum Einschub der neuen Takte „herauszuschieben“.

Dazu wurde die Stahlkonstruktion über einen vorgespannten Hilfsträger an den einzuschiebenden Überbau angeschlossen. Der Abbruch erfolgte abschnittsweise in den Verschubpausen hinter dem Widerlager Achse 70 an Land.